Donnerstag, 30. April 2009

Ostern / Rhone Alpes Isere / Holland

Hallo Hallo
In letzter Zeit habe ich nicht so viel geschrieben. Zeit hätte ich ja gehabt, aber die Lust fehlte ein wenig. Das mit dem Ellbogen ist immer noch nicht richtig gut. Das Loch ist mal zu, aber es wird immer wieder feucht. Bei unebenen Strassen oder Schlaglöchern schmerzt das ganze noch ziemlich. Nach Ostern habe ich mir zusätzlich noch einen Husten eingefangen welcher einfach nicht weg gehen will.  Nun aber zu den Rennen:

Schwarzhäusern
Das Rennen wurde in der Handicapformel ausgetragen. Die Elite hatten 3 Minuten Rückstand. Wie immer hält sich das die ersten 5 Runden die Waage, danach schmolz der Vorsprung aber schnell und die Amateure wurden eingeholt. Danach war ich aber zu wenig aufmerksam und es konnten sich einige Fahrer vom Feld lösen. Ich fuhr darauf hin selber mit einer Gruppe weg. Fuhren aber nie mehr nach vorne. Bei uns ging es noch um Platz 14. Den Sprint von meiner Gruppe konnte ich dann aber noch gewinnen. 

Rhone Alpes Isere
Das Rennen ist kurz erzählt. 4 Etappen mit mehr oder noch mehr Bergen. Eine Mannschaft wo das alles dominiert hat (Agritubel) und ich in nicht guter Verfassung. Ich war nur am probieren zu Überleben. In der ersten Etappe war ich noch in einer Fluchtgruppe, danach lief aber nichts mehr. In der 3. und 4. Etappen verlor ich jeweils 20 Minuten. Das schlug ein wenig aufs gemüht, aber der Husten war sicherlich nicht förderlich.

Holland
Bekanntlich ist es in Holland flach. Nebst den Käsen und Blumen haben die aber auch noch was nicht so erfreuliches; Wind!! Am Samstag fuhren wir ein Rennen über 176km. Schon nach 5km fuhr eine Gruppe von 38 Mann, nach einem Sturz, weg. Ich war hinter dem Sturz und fuhr somit in der 2. Gruppe, diese hatte einige Teams wo niemand vorne hatten. Diese probierten das Loch von 30 Sekunden über 80km zu schliessen. Doch es ging nie richtig zu. Meine Gruppe schrumpfte auch von Kilometer zu Kilometer. Nach 130km gaben dann alle auf und die Spitze konnte das Loch richtig vergrössern. Wir fuhren nur noch locker ins Ziel. Von den 180 Fahrern fuhren noch 70 fertig. 
Am Sonntag fuhren wir die Rond van Noord-Holland. Ein Klassiker über 220km. Das ganze begann noch mit Regen. Nach 10km hatte ich einen Hinterraddefekt. Wir hatten das Auto Nummer 26. Das ganze dauerte einige Zeit bis ich endlich ein Rad hatte. Nach weiteren 10km kam ich dann endlich wieder im Feld an. Nach Kilometer 60 hatte ich dann noch einen Vorderraddefekt. Da ging aber alles ziemlich schnell, da das Feld bald mal Tempo raus nahm. Danach probierte ich mich im vorderen Teil des Feldes aufzuhalten. Der Regen liess nach, dafür kam der Wind. Zwei Fahrer konnten sich vom Feld lösen und hatten schnell mal ein paar Minuten Vorsprung. Einige Teams machten sich dann 60km vor dem Ziel auf die Verfolgung. Es wurde richtig schnell. 20km vor dem Ziel waren die Ausreisser dann gestellt. Danach wurde es aber richtig hektisch. Neben vielen Richtungswechseln, hatte es auch noch viele Autos, Verkehrsberuhiger und Verkehrsinseln. Ich konnte mich immer vorne behaupten. 600 Meter vor dem Ziel hielt ich in einer Kurve richtig rein und fuhr als 3. in den Sprint. Dieser war aber zu lang und ich hatte keine Schnellkräfte mehr. Einige Fahrer konnten mich noch passieren und ich wurde "nur" Zehnter. Sicher ein ansprechendes Resultat wenn man sieht wer alles vor mir war. Aber wenn man als 3. um die letzte Ecke kommt, ist das nichts halbes und nichts ganzes.

So, man liest sich wieder. 

Pire

Dienstag, 7. April 2009

Boucle des l'Artois / GP Nogent

Letzten Donnerstag sind wir ins Departement Calais gereist, wo der Boucle des l'Artois stattfand. Am Freitag war ein Rennen von 180km. Das Wetter war nicht berauschend, aber das lies uns nicht davon abhalten was zu versuchen. Der Kurs war leicht wellig, immer wieder gab es kurze ruppige Anstiege mit nicht gefolgter Abfahrt. Locker den Berg runter fahren war also nicht. Es gab immer wieder Gruppen die bis zu 30 Sekunden  hatten, doch nie kam eine Gruppe weiter weg. In 2 Gruppen war ich auch dabei und dachte schon wir seien weg. Naja, in der Schweiz wärs so gewesen, aber nicht hier.  Auf der Zusatzrunde gabs dann noch 2 mal Windkanten, wo ich meine Mühe bekundete. Ich blieb aber im Feld und wurde schlussendlich 31. 

Am Samstag standen 2 Etappen auf dem Programm. Am Morgen war ein Zeitfahren über 16km. Da wurde ich 46. mit 1.31 min. Rückstand auf Frank Vandenbroucke. Genau, Enfant Terrible. Am Nachmittag waren zwar nur 100km zu absolvieren, dafür gabs auf den letzten 50km noch 10 kürzere Anstiege, was alles erschwerte. Ich kam leider nicht soweit. Von Anfang an wurde schnell gefahren. Ich fuhr nonstop in den ersten 30 Positionen. In einer Abfahrt gabs dann aber eine Wegverengung und 2-3 Positionen vor mir gabs eine Rangelei, wobei ein Fahrer zu Fall kam. Ohne Ausweichmöglichkeiten fuhr ich ungebremst in sein Rad und machte den Superman auf den Asphalt. Aufstehen war zuerst mal nicht möglich, da die 5 Fahrer in mich reingdüst sind, mussten zuerst ihre Fahrräder von mir nehmen. Ich fühlte mich im ersten moment gut. Mein Fahrrad war aber 15 Meter entfernt, bei dem hätte man gleich ein Gedenkkreuz einschlagen können. Ich bin dann mit dem Auto bis zum Ziel geführt worden, wo die Samariter sich um mich gekümmert haben. Die linke Seite ist mehr oder weniger geschürrft, am Rücken hab ich vom Aufprall der anderen Fahrer mehrere Prellungen. Das wär aber alles ok, wenn nicht der linke Ellbogen wäre. Dieser hat ein Loch und der Schleimbeutel ist lediert. So muss ich nun bis Donnerstag ruhig machen, und dann nochmals zum Doc. 
Somit gibts zum Sonntagsrennen nicht viel zu erzählen, ausser dass 4,5h in der Verpflegungszone sitzen langweilig ist. Da fahr ich lieber das Rennen. Dennoch danke an all das Personal was Woche für Woche da steht und uns Fahrer die Trinkflaschen zuhalten. 

Also, man sieht sich hoffentlich nächsten Montag in Schwarzhäusern.

Pire