Montag, 16. Mai 2011

15. Mai 2011 GP Raiffeisen Oberwangen

Das Rennen in Oberwangen wurde in der Handicapformel gestartet. Das heisst, die Amateure hatten 4 Minuten Vorsprung. D
a die Strecke flach war, dachte man eigentlich, dass es sehr lange dauert bis wir die Amateure eingeholt haben. Heute war das anders. Nach 4 von 12 Runden war alles zusammen. Das
Rennen konnte so richtig gestartet werden. Es wurde nonstop attackiert. Immer wieder konnten sich kleine Gruppen um etwa 100 Meter vom Feld lösen. Das wars dann aber auch schon. Ich probierte 4 Runden vor Schluss auch mein Glück. Eine Gruppe von 4 Fahrern formierte sich. Mit dabei waren Fahrer vom Team Price, CMC und Hörmann. Doch leider wollten nicht alle mitführen, so war das Unterfangen nach einer Runde bereits wieder gescheitert. 2 Runden vor Schluss fing es dann an zu regnen. Das Tempo im Feld fiel gleich um 2-3 Striche, da alle ein bisschen vorsichtiger geworden sind. Eingangs der letzten Runde probierte ich es nochmals. Wieder bildete sich eine kleine Gruppe mit etwa den gleichen Mannschaften. Dieses mal harmonierte es ein bisschen besser. Doch hinten war die „Meute“ des Feldes auch gewarnt, hätte es doch wieder einmal ein Massensprint geben können. Wir hatten 4km vor dem Ziel etwa 20 Sekunden Vorsprung, doch der verringerte sich immer stärker. 500 Meter vor dem Ziel waren es etwa noch 100 Meter. Es wurde eng. Der Fahrer von CMC lancierte den Sprint schon früh. Ich hatte die letzte Position inne, sicherlich nicht vorteilhaft. Doch ich konnte mich zwischen den Fahrern durchdrücken und hatte auf den letzten 75 Metern freie Fahrt. Auf der Ziellinie konnte ich den letzten Fahrer noch abfangen und gewann das 2. Rennen innerhalb einer Woche. Die Form stimmt. Nun geht es nächste Woche nach Berlin. Dort wird es um einiges schwieriger ein gutes Resultat einzufahren. Aber man weis ja nie...

Bis dann, Pire

(Photo: Willy Knobel)

Montag, 9. Mai 2011

7. Mai 2011 Berner Rundfahrt, Lyss

Das heutige Rennen war das 2. Rennen zum Tour de Suisse Cup 2011. Um 9.00 Uhr ging es los. 5 Runden à 34km. Schon nach 5 Kilometer formierte sich eine Spitzengruppe von ca. 10 Mann. Mit dabei waren auch 2 Fahrer vom Team Atlas-Personal (Baldo und Reichenbach). Die Gruppe hatte immer etwa 20-30 Sekunden Vorsprung. Am Ende der 1. Runde konnte ich mit 2 Konkurrenten noch nach vorne aufschliessen. Der Vorsprung war immer zwischen 1-1.30 Minute. In der 4. Runde kamen die Verfolger immer näher. Unsere Gruppe funktionierte, aber es gab immer wieder Leute die nicht richtig mitarbeiten wollten. Ich attackierte dann 40km vor dem Ziel und hoffte, dass sich noch 1-2 Fahrer dazu gesellten. Doch dem war nicht so und ich fuhr mal alleine weg. Bei der letzten Zieldurchfahrt hatte ich 50 Sekunden Vorsprung. Bis zum Bergpreis auf dem Frienisberg konnte ich den sogar noch um 30 Sekunden vergrössern. Langsam fingen die Beine an zu zucken, aber nicht wegen der Möglichkeit das Rennen solo zu gewinnen, sondern Krämpfe kamen. Immer wieder zog siche der Muskel zusammen. Nebst dem, verringerte sich auch mein Vorsprung. 15km vor dem Ziel hatte ich noch 30 Sekunden. 6km vor dem Ziel kamen 7 Verfolger nochmals an mich heran. Ich probierte einfach noch dran zu bleiben. Meine beiden Teamkollegen waren immer noch dabei.
Sie gingen bei jeder Attacke mit. So fuhren wir alle zusammen auf den letzten Kilometer. Meine Teamkollegen fuhren so zügig, dass niemand mehr attackierte. 350 Meter vor dem Ziel lancierte der tunesische Fahrer des Team CMC’s den Sprint. Ich hatte einen Moment bis ich an seinem Hinterrad war. Ich kam Meter um Meter an ihn heran und auf den letzten Metern noch vorbei. So gelang mir das, an was man normalerweise nach einer 40km Soloflucht nicht mehr denkt, ich gewann das Rennen.

In den nächsten Wochen fahre ich folgende Rennen:

15. Mai Raiffeisencup Oberwangen
22. Mai Skoda Velothon Berlin

Lang!! ists her....

Seit dem letzten Quer ist eine lange Zeit vergangen, etliches passiert. Nach der Schweizermeisterschaft im Januar habe ich eine 2 wöchige Pause gemacht. Diese hat sich dann aber um 10 Tage verlängert, da ich danach krank wurde und meine Bronchien nicht so freude hatten. Mitte Februar bin ich mit meinem neuen Strassenteam Atlas-Personal nach Cesenatico ins Trainingslager gefahren. Die Form war anschliessend nicht so schlecht. Nach meinen ersten beiden Rennen im Tessin konnte ich in Frankreich einen 5. Rang einfahren, welcher mir die ersten UCI Punkte einbrachte. Eine Woche später war das Rennen in Paris-Troyes. Mit viel Motivation gings los und am Boden zerstört kam ich nach Hause. Während dem Rennen hat sich ein grösserer Sturz ereignet. Ich war im hinteren Teil des Feldes und konnte zunächst noch bremsen, doch ein Konkurrent fuhr mir dann mit ca. 50 Sachen ins Hinterrad. Ich flog über den Lenker und die Gegner auf mich drauf. Dabei ist mein Kinn aufgeplatzt und die Knie ziemlich aufgeschürft. Die nächsten 10 Tage waren dann nicht so lustig. Das Kinn wurde in Frankreich schlecht genäht, so dass ich hier nochmals die ganze Wunde auffrischen musste und das linke Knie war auch noch nach 7 Tagen so stark geschwollen, dass ich nochmals ins Spital musste um das ganze abzuklären. Der Erguss auf der Patella ging dann aber langsam zurück. Meine Physiotherapeutin kümmerte sich ja auch sozusagen Tag und Nacht darum, sonst hätte es wohl noch viel länger gedauert.
Na gut, weiter gings mit Eintagesrennen im In- und Ausland. Ende April fuhr ich dann die Tour de Bretagne. Die Erwartungen waren in die Topten zu kommen. Was folgte, war für die Mannschaft ein grosser Erfolg. Nach 3 Etappen führten wir im Einzel-, Berg- und Mannschaftsklassement. Unser Team harmonierte super. Und die gegnerischen Mannschaften (zum Teil Pro-Conti) wussten nicht mehr was machen. Die Mannschaft gab alles dafür, das Gesamtklassement zu gewinnen. Am Ende gewann Peter Kuzstor (Atlas-Personal) die Rundfahrt und ich wurde 6., sowie 2. im Berg- und 2. im Sprintklassement. Ein grosser Erfolg für uns.

So, das wärs nun mal gewesen. Fortan probier ich wieder aktueller zu sein.

Grüss euch, Pire